Alfred Ehrhardt – Maler, Fotopionier und Dokumentarfilmer

29. September bis 1. Dezember 2013
Eröffnung: Sonntag, 29. September 2013, 16:00 Uhr

Alfred Ehrhardt: Fischerboote im Hafen, Ericeira, Portugal, 1951,  Gelatinesilberabzug, 16,5 x 23,5 cm, © bpk / Alfred Ehrhardt Stiftung

Das Kallmann-Museum zeigte die bisher umfangreichste Retrospektive des Werks von Alfred Ehrhardt (1901-1984), der zu den bedeutendsten deutschen Fotopionieren der 1930er Jahre gehörte und auch als Kultur- und Dokumentarfilmer äußerst erfolgreich war. Er hinterließ zudem ein umfangreiches malerisches und grafisches Werk. Als Student und Hilfslehrer am Bauhaus stand Ehrhardt unter anderem in engem Kontakt zu Paul Klee und Wassiliy Kandinsky. 1933 wurde Ehrhardt von den Nationalsozialisten als Dozent an der Landeskunstschule Hamburg entlassen. In der Folgezeit begann seine erfolgreiche Laufbahn als Fotograf und Filmemacher. Seine erste Ausstellung mit Fotografien des Wattenmeers im Jahr 1936 begann im Kunstgewerbeverein Hamburg und wurde dann in ganz Deutschland, in Paris, London, Stockholm und Kopenhagen gezeigt. Weitere Fotoausstellungen und zahlreiche Fotobücher widmeten sich Themen wie „Die Kurische Nehrung“, „Muscheln und Schnecken“ oder „Niederdeutsche Madonnen“. Zwischen 1938 und 1975 schuf Ehrhardt rund 60 Filme, von denen viele mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden, etwa mit dem 1. Preis bei der XI. Biennale in Venedig oder mit dem „Certificate of excellence award“ beim Kunstfilmfestival des Metropolitan Museum in New York.