Waterbound – Vom Leben mit dem Wasser

23. Mai bis 30. August 2015
Eröffnung: Freitag 22. Mai 2015 19:00 Uhr

Marina Abramović, Kader Attia, Vanessa Billy, Julian Charrière, Daniel Gustav Cramer, Tue Greenfort, Haubitz+Zoche, Markus Heinsdorff, Jenny Holzer, Sven Johne, Susanne Kutter, Cornelius Völker, Herman de Vries, Craig Yu.

Kader Attia; Haubitz + Zoche; © VG Bild-Kunst, Bonn 2020; Foto: Kallmann-Museum

Wasser ist das „Prinzip aller Dinge“, der „Quell des Lebens“, der „Ursprung allen Seins“. Mit Formulierungen wie diesen wird seit jeher die herausragende Bedeutung beschrieben, die dem Wasser als unerlässlicher Ressource für nahezu alle Bereiche unseres Lebens zukommt – von der Ernährung bis zum Freizeitvergnügen, von der Hygiene bis zum Handel. Zunehmend wird diese Ressource aber auch unter ökonomischen wie ökologischen Aspekten thematisiert, sie ist problematisch geworden und unter Druck geraten. Es verwundert also kaum, dass das Wasser in seinen verschiedensten Erscheinungsformen und Funktionen bis in die heutige Zeit immer wieder als Gegenstand unterschiedlichster künstlerischer Auseinandersetzung dient.

Das Kallmann-Museum Ismaning zeigt in einer Doppelausstellung gemeinsam mit der Neuen Galerie in Dachau zeitgenössische Arbeiten, die zentrale Aspekte des menschlichen Umgangs mit dem Wasser thematisieren. Thema ist demnach nicht die Stofflichkeit der Ressource in ihren unterschiedlichsten Erscheinungsformen als vielmehr das auch von kultureller Prägung bestimmte, vielfältige Verhältnis von Mensch und Wasser. So ist Wasser, als Trinkwasser sowie als Grundlage des Ackerbaus, nicht nur auf existentielle Weise wesentlich für die Ernährung und damit für alles Leben auf der Welt, es hat darüber hinaus viele weitere Funktionen. Daher spielen Aspekte der Hygiene, des Schwimmens und Freizeitvergnügens am Meer oder im Schwimmbad sowie der Schifffahrt ebenso eine Rolle wie etwa die zunehmende Ökonomisierung des Wassers durch dessen Privatisierung oder auch die Bedrohungen, denen die Menschheit durch Wasserknappheit oder Überschwemmungen ausgesetzt ist.

Die in der Ausstellung vorgestellten künstlerischen Positionen nähern sich somit dem Wasser von unterschiedlichsten Seiten an und zeigen vielfältige Begegnungen mit diesem unverzichtbaren Element. „Waterbound – Vom Leben mit dem Wasser“ vereint zeitgenössische Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Videoarbeiten, die sich mit ökonomischen, sozialen, ökologischen, kulturellen und existentiellen Aspekten des Verhältnisses von Mensch und Wasser auseinandersetzen.