Ben Greber – Fall und Gegenwart
Kallmann-Preis der Kreissparkasse 2024
18. Januar – 20. April 2025

Ausstellungsansicht „Ben Greber – Fall und Gegenwart; Foto: Ben Greber; Copyright VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Der Berliner Künstler Ben Greber (geb. 1979) erhält für seine Auseinandersetzung mit dem Thema „Landschaft“ den Kallmann-Preis der Kreissparkasse 2024. Seine Arbeiten werden ab 18. Januar in einer Einzelausstellung zur Wiedereröffnung des Kallmann-Museums gezeigt. Erstmals präsentieren wir außerdem die beiden Positionen der Shortlist, Annabell Häfner (geb. 1993) und Jonas Maria Ried (geb. 1989). Parallel zur Preisträgerausstellung zeigen wir zudem Werke von Hans Jürgen Kallmann (1908-1991), dem Stifter des Museums.
Ben Greber dokumentiert in seinen Installationen und Videos eine im Zuge von technischer und gesellschaftlicher Entwicklung voranschreitende Entgegenständlichung, die er für ein wesentliches Charakteristikum unserer Zeit hält. Landschaft spielt dabei insofern eine tragende Rolle, als dass ein Unsichtbarwerden menschlichen Schaffens auch immer eine „Entleerung“ des umliegenden Raums (einer von Menschen geschaffenen „Landschaft“) zur Folge hat. Grebers oft minimalistisch anmutende Installationen thematisieren etwa das Verschwinden aller Sichtbarkeit menschlicher Eingriffe und Produktionsprozesse in modernen Agrarlandschaften, obgleich diese vollständig durch den Menschen erstellt sind. Seine Videos stillgelegter, teils maroder Teststrecken von Hochgeschwindigkeitszügen beschäftigen sich im Spannungsfeld von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (respektive Hoffnung und Scheitern, Utopie und Dystopie) mit der Beziehung zwischen Mensch, Architektur und Landschaft.