In den Strudeln der Zeit – Werke aus der Sammlung Gerhard Schneider

25. Mai – 13. September 2025
Eröffnung: So., 25. Mai, 15 Uhr

Die Sammlung von Gerhard Schneider gehört zu den bedeutendsten deutschen Sammlungen, die sich den vergessenen Künstler*innen der klassischen Moderne widmet. Sie war bisher zweimal mit unterschiedlichen Themensetzungen im Kallmann-Museum zu Gast. Die neue Ausstellung präsentiert nun Werke aus der Sammlung Schneider, die als ergreifende Zeugnisse die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts spiegeln, vom Ersten Weltkrieg über die Revolutionszeit, die Weimarer Republik und NS-Zeit bis zur Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands. Die Kunstwerke oszillieren zwischen persönlicher Betroffenheit und bewusstem Dokumentieren für die Nachwelt und bieten dabei einen intensiven Blick auf die Verwerfungen dieser Zeit.

Zeitlich umfasst die Ausstellung das von Historikern als das „kurze Jahrhundert“ bezeichnete Zeitalter, das zugleich das blutigste der Menschheitsgeschichte mit weltweit mindestens 75 Millionen Toten in den beiden Weltkriegen war. Die Gemälde und Grafiken beginnen im Expressionismus der Kriegszeit und decken über das 20. Jahrhundert hinweg verschiedene stilistische Entwicklungen ab.

Die Sammlung Gerhard Schneider vereint bis heute übersehene Leistungen ungewürdigter Künstler*innen, die vor allem durch die Kulturpolitik der NS-Diktatur als „entartet“ diffamiert und in Vergessenheit geraten sind.

Die Ausstellung umfasst neben Gemälden vor allem auch grafische und zeichnerische Werke, darunter auch solche von Insassen von Konzentrationslagern.